DARUM (Victoria Halper & Kai Krösche) schafft Performances, Installationen, Filme sowie Werke der Ton-, Video- und Medienkunst, die mit verschiedensten Mitteln der Immersion versuchen, den Fokus auf das Unversöhnte und Widersprüchliche und die damit oft verbundenen Ausnahmezustände und -erscheinungen in unserer Gesellschaft zu lenken. Allen Projekten steht dabei stets die (große) Frage des „Warum?” voran. DARUMs Wiener Debüt-Performance „Ungebetene Gäste“ (2019) wurde zum Impulse Theater Festival 2020 eingeladen und für den NESTROY-Spezialpreis 2019 nominiert. Im Folgejahr wurde die coronabedingt zum Film adaptierte performative Installation „Ausgang: Offen“ (2020) für den NESTROY-Corona-Spezialpreis 2020 nominiert. DARUMs dritte Performanceproduktion in Wien, „Heimweh“ (2022), führte zu einer Auszeichnung mit dem NESTROY-Spezialpreis 2023. Die aus der im Auftrag des Impulse Theater Festivals 2021 entstandenen Hyperlink-Installation „404-TOTLINK“ (www.404-totlink.at) hervorgegangene VR-Performance „[EOL]. End of Life“ wurde u.a. zum Berliner Theatertreffen 2025 eingeladen. DARUMs Film- und Medienkunstprojekte wurden u. a. in Deutschland (Hofer Filmtage, Hof; die digitale, Düsseldorf) und in den USA (Seattle International Film Festival, Brooklyn Film Festival) gezeigt. www.darum.at
Arthur Fussy, geboren 1979 in Wien, erstellte bereits im Alter von sieben Jahren erste Kompositionen am Klavier. Er absolvierte Studiengänge für Audio Engineering und Bachelor of Recording Arts Honors an der SAE Wien sowie den Lehrgang Elektroakustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit 2004 arbeitet er als freier Komponist, Sounddesigner und Toningenieur. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Carina Riedl und Bastian Kraft; infolgedessen zahlreiche Arbeiten an Bühnen wie dem Wiener Burgtheater, dem Hamburger Thalia Theater oder dem Schauspielhaus Zürich. Er übernahm Musik und Sounddesign für Teile der DARUM-Produktionen „Ungebetene Gäste“ (2019) und „Heimweh“ (2022). Durch seine intensive Beschäftigung mit elektronischer Klangsynthese ist Fussy auch als Live-Performer am Modularsynthesizer tätig, unter anderem als Teil des Impro-Kollektivs other:M:other, welches auch den Live-Soundtrack für die DARUM-Produktion „Alle Lust“ komponiert hat. www.arthurfussy.com
Victoria Halper, geboren 1988 in Toronto, Kanada, ist Regisseurin, Videokünstlerin und Performerin. Sie studierte Schauspiel und Regie an der University of Toronto und emigrierte 2010 nach Österreich, wo sie als Regieassistentin und Gastkünstlerin an verschiedenen Theaterhäusern (u. a. am Landestheater Niederösterreich, Schauspielhaus Graz und Volkstheater Wien) arbeitete. Seit 2016 lebt sie in Wien und arbeitet an der Schnittstelle von Theater, Film und digitaler Kunst. 2018 erhielt sie für ihre autobiografische multimediale Essay-Performance über den frühen Tod ihres nach Kanada ausgewanderten Vaters („Dad Left”) das Startstipendium für Darstellende Kunst. Seit 2018 enge Zusammenarbeit mit Kai Krösche. Unter dem Namen des von ihr mitgegründeten Performancelabels DARUM wurde sie 2019 und 2020 für den NESTROY-Spezialpreis nominiert und 2022 mit diesem ausgezeichnet; mit mit ihrem Debut-VR-Projekt „[EOL]. End of Life” wurde sie zum 62. Berliner Theatertreffen eingeladen. Ihr Experimentalfilme liefen u. a. bei der Diagonale, Seattle International Film Festival, Brooklyn Film Festival u. a.. 2023 bezog sie ein Arbeitsstipendium für Theater der Stadt Wien, um Strategien der Publikumsführung im immersiven Theater zu erforschen.
Matthias Krische, geboren 1983 in Wien, ist Bühnenbildner, Bildender Künstler und Konzeptkünstler. Seit seinem Studium der Objektgestaltung und temporären Raumkonzepte an der Wiener Kunstschule arbeitet er als Bühnenbildner und -konstrukteur in Wien. Er arbeitete u. a. mit Künstler*innen wie Antje Schupp, Julia Burger, Nora Hertlein, Nives Widauer, Gerhild Steinbuch und Philine Rinnert, Alexander Kratzer, La Fura dels Baus, Nikolaus Stich und Adi Hirschal. Eine langjährige Arbeitsbeziehung verbindet ihn mit dem Regisseur Kai Krösche, mit dem er seit 2007 mehrere Uraufführungen und diverse Kurzfilmprojekte umsetzte. Mit DARUM realisierte er mehrere Arbeiten, darunter „Ungebetene Gäste: Was bleibt?“ und „Ausgang: Offen“ — jeweils nominiert für den Nestroy-Preis 2019 bzw. 2020 — sowie das digitale Kunstprojekt „404-TOTLINK“, die performative Installation „Letzter Aufguss“ am Schauspiel Leipzig und zuletzt „Alle Lust“, eine Koproduktion mit dem Theater am Werk in Wien.
Kai Krösche, geboren 1985 in Düsseldorf, ist Film- und Theaterregisseur, Autor und Musiker. Entflammt für die Möglichkeiten des Theaters im Rahmen einer Hospitanz bei Christoph Schlingensief an der Volksbühne Berlin (2004) ging er nach Wien, um dort neben dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft eigene freie Regieprojekte zu realisieren. Er ist Mitgründer des Wiener Performancelabels DARUM, mit dem gemeinsam er zweimal in Folge (2019 & 2020) für den Nestroy-Theaterpreis nominiert, 2023 (für die Inszenierung „Heimweh“) mit dem Nestroy-Spezialpreis ausgezeichnet sowie 2025 (für das VR-Projekt „[EOL]. End of Life“) u.a. zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Seine Projekte wurden auf diversen renommierten Film-, Theater- und Medienfestivals gezeigt, darunter Hofer Filmtage, Rhode Island International Film Festival, Berliner Theatertreffen, Impulse Theater Festival und die digitale. www.kai-kroesche.net
Mark Surges studierte Architektur an der RWTH Aachen sowie der University of Portsmouth und arbeitet seither als Architekt in Düsseldorf und Mönchengladbach. Als Mitglied der BIM Allianz spezialisierte er sich auf innovative, digitale Methoden zur produktiven und nachhaltigen Abwicklung von Architekturprozessen sowie die Erstellung dreidimensionaler Architekturmodelle und digitaler Welten im virtuellen Raum. Im Bereich des Szenenbilds wirkte er seit 2005 an mehreren Kurzfilmen des Regisseurs Kai Krösche mit. Sein besonderes Interesse gilt der künstlerischen Auseinandersetzung von virtuellen Raumwahrnehmungen und einem Fokus auf sogenannte liminale Räume sowie Fragen der Wahrnehmung und Grenzüberschreitung zwischen Realität und Virtualität – Themen, die er insbesondere im Rahmen des VR-Projekts „[EOL]. End of Life“ von DARUM künstlerisch und architektonisch vertiefen konnte.